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LowBudget-CAD

Das Zeichengerät der Zukunft

CAAD vs. CAD

In den letzten zehn Jahren haben nach und nach die Mehrheit der Architekten ihre Reisschienen in die Ecke gestellt und das Zeichnen am Computer erlernt. Manche haben dabei von Anfang an auf das bauteilorientierte Konstruieren mit CAAD-Programmen gesetzt (also speziell auf Architektur ausgelegte Software), andere haben CAD-Programme aus anderen Disziplinen aufgegriffen und damit ihre Pläne wie ehemals mit der Reisschiene am Bildschirm gezeichnet. Zunächst war -neben den unterschiedlichen Arbeitsweisen- auch der Preis ein wesentliches Argument bei der Entscheidung für "klassisches" CAD. CAAD-Software war vergleichsweise teuer, und die Wahl des "richtigen" Programms fiel vielen Kollegen schwer.

Mittlerweile sind die Preisunterschiede bei Weitem nicht mehr so gewaltig. Obwohl der Markt nach wie vor von einigen wenigen Anbietern dominiert wird, gibt es auch mehr und mehr kostengünstige Alternativen - letztendlich zählt das Ergebnis, und nicht das Programm, auf dem es erstellt worden ist. Und am Arbeitsmarkt gibt es immer mehr junge Kollegen, für die das Arbeiten in 3D mit unterschiedlichen CAAD-Programmen eine Selbstverständlichkeit ist, der Ausbildung an den Hochschulen sei Dank.

Dennoch gilt in zahlreichen Büros die Konstruktion in 3D als übertrieben aufwendig und unrentabel. Für die alltägliche Zeichenarbeit, vor allem in den Leistungsphasen 3 bis 5, wird nach wie vor gerne auf 2D gesetzt, 3D-Visualisierungen und Präsentationen, z.B. für Wettbewerbe, werden außer Haus an spezialisierte Agenturen vergeben. Letztendlich ist besonders in wirtschaftlich schweren Zeiten eine auf das Büro optimierte, effektive Arbeitsweise entscheidend für das Überleben am Markt, gleichgültig welches Programm man einsetzt, oder ob man 2D oder 3D arbeitet.

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AutoCAD & Co.

Viele Architekten greifen nach wie vor zu Standard-CAD-Software, wie z.B.
> AutoCAD der Firma Autodesk. Die Erfahrung hat gezeigt, daß zahlreiche Kollegen auf dem Arbeitsmarkt dieses Programm bereits -zumindest rudimentär- beherrschen. Lange Einarbeitungszeiten entfallen somit. Dazu kommt, daß besonders bei Großprojekten die Bauherrschaft oder Projektsteuerer sehr oft AutoCAD für alle beteiligten Planer als kleinsten gemeinsamen Nenner festschreiben, um eventuelle Informations- und Zeitverluste bei der Datenübergabe auszuschließen.

Durch entsprechende Aufsätze / Add-Ons kann zudem AutoCAD für den jeweiligen Einsatz ergänzt werden. Neben dem hauseigenen > Architectural Desktop von AutoDesk ist als kostengünstige, wenn auch nicht dermaßen umfassende Alternative
 
> LTplus architektur
 
interessant. (Es gibt mittlerweilen auch eine stand-alone-Version davon,
die auf > IntelliCAD basiert.)

Über die Möglichkeit, AutoLISP-Programme in AutoCAD einzubinden, kann der Funktionsumfang außerdem individuell erweitert werden. Eine ausgesprochen interessante Sammlung an LISP-Tools für Architekten hat Martin Nigg mit
 
> cadMANdu
 
in einem einfach installierbaren Programm zusammengestellt. Wer Werkzeuge zur architekturgerechten Bemaßung und Flächenermittlung braucht, ist mit Tom Bergers
 
> Archtools
 
gut bedient. Er bietet für registrierte Benutzer der Archtools als "Goodie" ebenfalls eine nahezu vollständige Architekturaplikation kostenlos an.

Wem die Vollversion AutoCAD zu mächtig ist, greift gerne auf die abgespeckte Version > AutoCAD LT zu. Sie ist im Vergleich zur Vollversion deutlich kostengünstiger, und viele Kollegen arbeiten ohnehin lieber "nur" in 2D. Auch für AutoCAD LT gibt es Architekturaufsätze, wie zum Beispiel das bereits genannte > LTplus architektur. Weitere Zusatzttools mit unterschiedlichem Leistungsumfang (von Bemassungswerkzeugen bis hin zu Symbolbibliotheken) sind:
 
> AICAD LT Architektur
> V+Z Top Swisstuning für AutoCAD LT
> Filou Symbols für AutoCAD LT
> ryfCAD oder auch
> Real Architect (englischsprachig).

Aber: AutoLISP funktioniert unter AutoCAD LT nicht. Es gibt zwar Add-Ons wie z.B. > LT-Extender oder > DrcAuto, die gewissermaßen die AutoLISP-Schnittstelle nachrüsten.

Hinweis: Inwieweit die Verwendung dieser Add-Ons in Deutschland durch die Lizenz erlaubt ist, hat aber jeder Benutzer selbstverantwortlich zu überprüfen.

Weitere Tools und Symbole etc. für Architekten sind unter anderem bei
 
> Cad Resource Center oder auch bei
> Cadalog
 
zum Download zu finden. Achtung: Nicht alles ist Freeware!

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Second Hand

Immer wieder werden in den CAD- und Architekturnewsgroups oder bei eBay und ähnlichen Auktions-Portalen Lizenzen für professionelle CAAD-Programme angeboten. Oftmals handelt es sich hierbei um relativ aktuelle Versionen, die wegen Büroauflösung oder -verkleinerung oder aber auch wegen des Umstiegs auf ein anderes CAAD-System verkauft werden sollen. Kurioserweise gibt es aber nur geringe Nachfrage nach diesen Programmen aus zweiter Hand - und sei es nur aus Mißtrauen, eine Raubkopie für (dann immer) teures Geld zu erwerben. Hier muß natürlich im Einzelfall entschieden werden, inwieweit sich der Kauf tatsächlich lohnt - es hat aber auch schon den Fall gegeben, daß Lizenzen gegen Übernahme des Servicevertrages verschenkt worden wären. Billiger (und dennoch legal) an gängige CAAD-Programme zu kommen dürfte schwer fallen.

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Studenten-
Versionen

Studenten haben in puncto CA(A)D-Software Vorteile: sie erhalten von den meisten Herstellern besonders günstige Konditionen. Die so erworbene Software darf aber nicht gewerblich genutzt werden.
Information über Studentenversionen gibt es online bei:
 
> Autocad2004
> Vectorworks (ehemals MiniCad)
> Nemetschek Allplan
> Spirit
> AcadGraph
> ArchiCad, neuerdings für Studenten sogar > umsonst,
> BauCad
> RIBCON / ARRIBA CA3D
> Sofistik

Weitere Infos über Studentenversionen gibt es auch bei der

> TU-Dresden.

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LowBudget

Nun kann auch mit billiger CAD-Software durchaus gut gearbeitet werden. Einzige Bedingung für die erfolgreiche Zusammenarbeit mit anderen (Fach-)Planern ist die Kommunikationsfähigkeit des Programms. Zum Austausch zwischen den verschiedenen Programmen ist nach wie vor das dxf-Format Standard. Viel Share- oder Freeware bietet eine entsprechende dxf-Schnittstelle. Das Weiterreichen von Plänen an Projektanten ist somit möglich.
Pausereien bzw. Plot-Dienste akzeptieren seit langem Plotfiles. Die meisten LowBudget-Programme erlauben, über einen entsprechenden Plottertreiber (der gegebenenfalls erst zu installieren ist) Plotdateien zu schreiben. Außerdem besteht die Möglichkeit, Pläne auch als PDF weiterzureichen.

Es gibt einige CAD-Programme auf dem Markt, die sich stark an AutoCAD orientieren und einen -mit Einschränkungen- ähnlichen Funktionsumfang und Aufbau bieten. Die Preise dafür liegen meist deutlich unter dem Anschaffungspreis der Vollversion von AutoCAD.

Bekannte Vertreter dieser Kategorie sind
 
> TurboCad,
> TwinCAD,
> VDraft und
> PowerCad, ehemals FelixCAD, von dem es eine > kostenlose Lite-Version gegen Registrierung gibt (allerdings ohne dwg/dxf-Export). Auch > Megacad war in dieser Klasse zuhause.

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IntelliCAD

Seit dem Jahr 2000 verwaltet das > IntelliCAD Technology Consortium die Rechte für dieses ehemals als Konkurrenz zu AutoCAD entwickelte Programm. Die kommerziellen > Mitglieder dieses Konsortiums verpflichten sich, IntelliCAD weiterzuentwickeln und die entsprechenden Quelltexte allen Mitgliedern -nach einer gewissen Frist- freizugeben. Eine Roh-Version des Programms, die dem laufenden, freigegebenen Quelltext entspricht, muß frei verfügbar bleiben. Somit ist ein Programm im LowBudget-Bereich auf dem Markt, das professionellen Ansprüchen genügen kann.

Zeitlich begrenzte Testversionen von IntelliCAD gibt es z.B. bei
 
> Bricsnet (deutschsprachig!).
 
> CADopia (englisch) und
> CMS (englisch und spanisch).

Alle Hersteller bieten ebenfalls erweiterte Versionen mit vollständig implementierten 3D-Funktionen und Pixelbild-Unterstützung gegen Entgeld.

Wer mit IntelliCAD täglich und professionell arbeiten möchte, ist gut beraten, die -je nach Hersteller- etwa 250 bis 500 Euro für die kommerzielle Version auszugeben. Wie immer lohnt es sich, die unterschiedlichen Versionen mit ihrem jeweiligen Funktionsumfang zu vergleichen.

Seit Februar 2005 ist auch wieder eine Freeware-Version von IntelliCAD verfügbar, > ProgeCAD SMART. Sie ist auf die üblichen Zeichenfunktionen beschränkt, LISP-Programme können nicht geladen werden, und einige sogenannte nagscreens sind zuweilen etwas lästig. Die Lizenz erlaubt keine professionelle Nutzung.

Von > LTplus architektur gibt es nun eine stand-alone-Version, die ebenfalls auf IntelliCAD basiert. Auch sie ist deutschsprachig, und bietet neben dem bauteilorientierten Zeichnen den vollständigen 3D- und Bitmap-Funktionsumfang. LTplus vertreibt ebenfalls eine günstige deutsche IntelliCAD-Version.

Die >CSI-GmbH vertreibt eine weitere deutschsprachige Version von IntelliCAD, die um Funktionen für Architektur und Tragwerksplanung erweitert worden ist. Eine Demoversion kann vom Netz geladen werden.

Alle Versionen bieten die Möglichkeit, über Lisp-Programme den Funktionsbedarf individuell zu erweitern.

>Tony on the moon bietet auf seiner Homepage eine nette Sammlung von Lisp-Programmen für Architekten als Freeware an. Sie gehen von Millimetern als Zeicheneinheit aus und sind -verständlicherweise- auf die Bedürfnisse im angelsächsischen Raum ausgelegt. Dieselben Tools gibt es auch für AutoCAD.

Das "Singapore Institute of Arquitects" bietet ebenfalls gegen ein geringes Entgelt (200 Singapore Dollar) > SIACAD an: eine Lisp-Sammlung mit den wesentlichen, architekturspezifischen Zeichenfunktionen (Wände, Türen, Fenster etc.) in 2D. Diese wiederum orientieren sich natürlich an den Standards der Kollegen in Singapur. Eine deutschsprachige bzw. auf die hiesigen Bedürfnisse anpassbare Lösung ist mir leider derzeit nicht bekannt, > cadmandu funktioniert ja leider nur unter AutoCAD.

Das ITC hat nun tatsächlich die Rechte für > ArchT übernommen und bietet seinen Mitgliedern Lizenzen zur Vermarktung an. Einige > IntelliCAD-Anbieter, wie z.B. > CADopia führen nun auch diesen Architektur-Aufsatz zu IntelliCAD und AutoCAD in ihrem Sortiment. Interessant ist auch die Initiative der > Architektenkammer Kataloniens: sie bietet ihren eingetragenen Architekten eine vergünstigte Version von ArchT an.

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Sonst bleibt nur der Griff zu weiterer Share- oder Freeware. Die meisten Programme lassen zu wünschen übrig. Wie auch der kleine Vergleichstest mit einigen Vertretern "billiger" CAD-Programme in der Ausgabe 04/2003 der > c't zeigt, ist es mit einigen aber durchaus möglich, ansprechende Ergebnisse zu erzielen. Eine längere Einarbeitung in das jeweilige Programm lässt sich dennoch selten vermeiden.

Hier nun nach Betriebssystemen geordnet und in alphabetischer Reihenfolge einige Beispiele:

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MS Windows 9x/NT/XP

Neben den hier aufgeführten Programmen laufen die meisten
> Win3.x- und > DOS-CAD-Programme auch unter Windows 9x/NT/XP.

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> A9CAD

2D - dwg+dxf in/out - Win32 - Freeware
Ein sehr einfaches CAD-Programm, daß sich auffällig am AutoCAD-Standard orientiert. Die Eingabe von Koordinaten funktioniert noch nicht fehlerfrei, relative Koordinaten werden nicht unterstützt. Angenehm fällt aber die Unterstützung von Blöcken und Bitmaps auf. Da die Entwickler regelmäßige Updates anbieten, kann man davon ausgehen, daß in kurzer Zeit hier ein Programm zur Verfügung stehen wird, das die gängigen Anforerungen erfüllt.

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> AllyCAD

2D/3D - dwg+dxf+Caddie cex in/out - Win32 - Demo/Payware
Ein kommerzielles CAD-Programm mit umfassenden Funktionen und der Möglichkeit, mehrere Benutzer einzurichten. Eine eigene Makrosprache wie auch zahlreiche Zusatzmodule für Architektur oder Ingenieurwesen sind ebenfalls implementiert. Die Koordinateneingabe erfolgt, zunächst etwas ungewohnt, über die Richtungstasten - bald aber hat man sich daran gewöhnt und findet dies sehr praktisch. Alles in Allem hinterläßt das Programm einen positiven Eindruck, allein die spröde Bedienungs-Oberfläche wirkt etwas sehr lieblos.

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> bcad

2D/3D - dxf+3ds in/out - Win32 - Shareware
bcad bietet umfangreiche Funktionen in 2D und 3D, Verschneiden und Verschmelzen von 3D-Körpern, Hidden-Lines-Berechnung, Shading und Raytracing, sowie zahlreiche Export/Importfilter (dxf, 3D-Studio, bmp etc.), und dies alles mit beachtlicher Geschwindigkeit. Die Bemaßung erfolgt etwas umständlich in Milimetern, und ist somit für einen ernsthaften Einsatz in der Architekturplanung nur beschränkt brauchbar.

Eine Testversion (bis zu 32 Objekte einer jeden Art können gespeichert werden) ist online zu beziehen. Es gibt auch eine kostenlose > DOS-Version.

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> BetterCad

2D - dxf in/out - Win32 - funktionsfähige Demoversion
Als hätten die Programmierer von BetterCad sich an den "guten" Seiten von kommerziellen Programmen wie Allplan und AutoCad orientiert: so bekannt kommt einem BetterCad schon beim ersten Programmstart vor. Gut überlegte Zeichen-Werkzeuge und Koordinaten-Eingabe, funktionierende Architektenvermaßung, Konstruktion und Plotzusammenstellung getrennt und leicht zu bedienen (einschließich automatischer Aufteilung großer Zeichnungen auf mehrere Blätter). Alles in allem ein positiver Eindruck. Die ehemalige, ärgerliche Registrierung per Festplattennummer wurde freundlicherweise entfernt. Leider sind in der Demoversion die Architekturfunktionen nur sehr spärlich, und auch gelegentliche Abstürze trüben noch das sonst positive Bild. Aber insgesamt sehr vielversprechend, und wenn die Preispolitik im gegenwärtigen Rahmen bleibt, bald sicher eine interessante Alternative. Es gibt seit neuestem auch eine LINUX-Version.

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> CadDraw

Der alte Klassiker unter den Shareware-CAD-Programmen heißt nun seit Version 5
> Malz++Kassner CAD.

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> CadStd

2D - dxf/svg out - Win32 - Freeware
Ein einfaches 2D-CAD, in der Vollversion Shareware, eine "abgespeckte" Variante ist Freeware. CadStd unterstützt neuerdings die Ausgabe des neuen Vektorformats für das Internet, >SVG. Dennoch gibt es nach wie vor interessantere CAD-Programme zur Architekturdarstellung.

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> DesignCAD Pro 3000

2D/3D - dxf/dwg/iges/hpgl/wmf in/out - Shareware
ist ein mächtiges und umfassendes CAD-Programm, das durchaus den Vergleich mit "professionellen" Produkten nicht zu scheuen braucht. Gute 2D-Funktionalität, mächtiges 3D mit Visualisierung und Animation, selbst die Möglichkeit, sich Materiallisten auswerfen zu lassen sind inbegriffen. Neben hybrider Datenverarbeitung -also auf eingescannten Bildern mit Vektoren zu zeichnen- ist auch die Vektorisierung von Bitmaps möglich. Wer den über 11 MB großen Download nicht scheut, kann sich zunächst auf der (vor allem im 3D-Bereich eingeschränkten) Demo-Version von den Fähigkeiten dieses Programms zu überzeugen.

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> DesignWorkshop Lite

3D - dxf in/out - Win32 - Freeware
DesignWorkshop Lite ist, was Funktionsumfang und Leistung angeht, ähnlich wie
> Softcad3d Lite: es kann ebenfalls effektiv zur Visualisierung eingesetzt werden, für das alltägliche Konstruieren und Planen ist es weniger geeignet. Mit der Lite-Version können maximal 100 Objekte bzw. 1000 Flächen abgespeichert werden.

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> Digitarch CAD4

2D/3D - dwg/dxf in/out - Win32 - Shareware
Es blitzt gewaltig auf dem Splash-Screen zum Programmstart - ein dramatischer Hintergrund für eine gewichtige Entscheidung: will man als Anfänger, Fortgeschrittener oder Experte mit CAD4 arbeiten? Auch wenn dann der erste Eindruck viel Rauch um nichts befürchten läßt: unter der etwas bunten, zuweilen unübersichtlichen Oberfläche verbirgt sich ein durchaus mächtiges und leistungsfähiges CAD-Programm. Leider fallen einige Unzulänglichkeiten unangenehm auf. So ist die Koordinateneingabe eher unbequem immer wieder erneut über die Funktionstaste F10 aufzurufen. Die automatische Pan- und Zoomfunktion ist etwas nervös, das manuelle Zoomen bietet nicht den heutzutage üblichen Leistungsumfang. Die Menüs sind nicht durchgängig aus dem italienischen Original ins Englische übersetzt, die Icons können nicht nach Belieben um die Zeichenfläche arrangiert werden - heutzutage eigentlich Standard. Für den neugierigen Testpiloten besonders lästig: die Dateiendung *.dwg wird automatisch und ohne Rückfrage mit CAD4 verknüpft.

Aber: nach kurzer Einarbeitung findet man in CAD4 alle Zeichenwerkzeuge, die das Herz begehrt. Es ist sowohl zur 2D wie auch 3D-Darstellung fähig, auch Pixelbilder lassen sich einbinden oder vektorisieren, sogar Animationen können erzeugt werden. Traut man der Menüzeile, lassen sich sogar PDF-Dateien direkt exportieren - diese Funktion war aber bei der getesteten Version inaktiv. Bleibt zu hoffen, dass der Bedienkomfort in den Folgeversionen deutlich verbessert wird. Insgesamt: für knapp 300 $ eine durchaus interessante Alternative.

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> Draftboard Pocket

2D - dxf in/out - Win32 - Vollversion
Draftboard Pocket ist die abgespeckte deutsche Version eines professionellen Produkts von Vellum. Angenehm fällt der übersichtliche Bildschirm auf (F.A.Porsche hat für das Design verantwortlich gezeichnet). Geworben wird mit dem sogennanten "Drafting Assistant", der offensichtlich das Arbeiten angenehmer und einfacher gestalten soll; viele positive Stimmen in den CAD-Newsgroups und ein Test von 1996 in der "c't" scheinen dem Recht zu geben. Dennoch wirkt es insgesamt etwas veraltet.

Leider wird nur die eingeschränkte Demoversion zum Download angeboten, die Vollversion "Pocket" kann online bestellt oder über den Handel bezogen werden, Kosten derzeit ca. 40 Euro.

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> Home Plan Pro

2D - G3-Fax/bmp out - Win32 - Shareware
wäre eigentlich das CAD-Programm, das man sich zum schnellen Zeichnen eines kleinen Bauvorhabens wünscht: das Zeichenmenü umfasst wie bei professionellem CAAD Wände, Fenster, Türen usw. Zudem wartet Home Plan Pro mit weiteren netten Eigenschaften auf, wie auch einem direkten Faxmodul. Dennoch, ein wesentlicher Nachteil ist durch nichts aufzuwiegen: die fehlende dxf-Schnittstelle. Somit ist dieses Programm nur für jene interessant, die ihre Projekte ausschließlich in Papierform weiterreichen möchten. Weiterer (kleiner) Nachteil: die Vermaßung ist nicht architektenmäßig.

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> JustCad 2.01

2D - kein dxf - Win32 - Freeware
2.01 ist die frei erhältliche Vorgängerversion des aktuellen JustCad-Releases, und sie wirkt auf den ersten Blick etwas antiquiert: das Erscheinungsbild erinnert eher an ein DOS-Programm. Aber unter der aufgerämten Oberfläche verbergen sich über ein Kontextmenü (rechte Maustaste) die üblichen Funktionen. Die Punkteingabe ist etwas gewöhnungsbedürftig (Strecke über Kommandozeile, Richtung per Maus). Dennoch, da in der Freeware-Version der Datenaustausch per dxf nicht implementiert ist, sind andere CAD-Programme in dieser Aufstellung interessanter.

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> Malz++Kassner CAD

2D - diverse Filter und Plug-Ins - Win32 - Shareware
Bewährte Shareware in drei Konfigurationen, "Economy", "Professional" und "Workstation". Als letzte Neuheit bietet nun Malz++Kassner ebenfalls einen >SVG-Exportfilter zur Veröffentlichung der CAD-Zeichnung im Internet an.

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> Minos

2D/3D - IGES in/out - VRML out - Win32 - Freeware
Minos ist ein vollwertiges CAD-Programm mit 2D und 3D-Konstruktion, Verschmelzen, Ausstanzen und Schnittmenge bilden von 3D-Körpern, Berechnung der verdeckten Linien, Shading, Pop-Up-Menü und -Hilfe, teilbarem Bildschirm zur gleichzeitigen Darstellung verschiedener Ansichten und vielem mehr.

Minos hat keinen dxf-Export/Importfilter, dafür eine IGES-Schnittstelle. Die Handhabung ist, auch wegen des großen Funktionsumfangs, nicht allzu leicht, die Oberfläche spröde, teilweise verwirrend. Minos ist ursprünglich für Maschinenbau konzipiert, für Architektur-Darstellung ist es nur mit Einschränkungen nutzbar, z.B. für komplexe 3D-Konstruktionszeichnungen - die boolschen Operationen Verschmelzen, Stanzen und Schnittmenge werden unterstützt. Wer sich mit der Bedienung anfreunden kann, und derzeit keine dxf-Schnittstelle braucht oder einen Plotter hat, kann damit die 3D-Grundlage für Visualisierungen herstellen.

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> OCTREE

2D/3D - dxf in/out - Win32-Portierung des LINUX-Originals - Beta frei
Das außergewöhnliche Bedienungs-Konzept und das umfangreiche Funktionsangebot machen auch die Windows-Portierung -trotz ihrer "übersetzungsbedingten" Schwächen- empfehlenswert.
 

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> QCad 1.x

2D - dxf in/out - Win32-Portierung - Freeware
Das interessanteste kostenlose CAD-Programm unter >Linux ist nun auch für Windows kostenlos erhältlich. Die einfache Installation (in ein Verzeichnis entpacken, fertig), eine eingängige, leicht verständliche Dokumentation und der überschaubare Funktionsumfang machen aus QCad ein sympathisches Einsteiger-Programm für Gelegenheits-Zeichenarbeiten in kleinerem Umfang, z.B. für die Darstellung von Ein- oder Zweifamilienhäusern.

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> QCad2

2D - dxf in/out - Win32-Portierung - Shareware
ist der Nachfolger von Qcad, und nun Shareware.

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> Softcad3D Lite

3D - dxf in/out - Win32 - Freeware
war über lange Jahre die erste Wahl für 3D-CAD und Visualisierung! Die Lite-Version ist ausgesprochen umfassend, selbst ein Treppen- und ein ausgezeichnetes Gelände-Modul sind inbegriffen, nur das Wand-Modul fehlt. Einschließlich Rendering und Animation ist dieses Programm ein "must-have", mit dem selbst anspruchsvolle 3D-Körper erstaunlich leicht erstellt werden können. Nachteil: Werbefenster beim Programmaufruf, keine Bemaßung, nur unzureichende 2D-Funktionen - will man es nicht nur zur Visualisierung einsetzen, ist ein Nachbearbeiten in einem anderen Programm erforderlich. Das Programm ist nun nur noch bei diversen Freeware-Seiten zum Download verfügbar.

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> Solid Edge Origin

2D/einfaches 3D - dxf/iges in/out - Win32 - Freeware
Ein sehr mächtiges CAD-Programm, in der Vollversion mit interessanten Möglichkeiten der Umsetzung von 2D-Zeichnungen in 3D-Modelle, leider eher auf Maschinenbau und Fertigung ausgerichtet, zur Architekturdarstellung nur mit Einschränkungen einsetzbar, eventuell für Stahlbau. Die bequemen Bemaßungs- und Schraffurfunktionen würde man sich bei manchem professionellen CAAD-Programm wünschen.

Ein direkter Download ist nicht möglich, gegen Registrierung erhält man in wenigen Tagen per Post eine CD, Registrierungsschlüssel per eMail.

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> TAD

2D/3D - dxf in/out - Win32 - Shareware
TAD verfolgt ein gesamtheitliches Konzept der Architekturdarstellung - es ist kein reines Zeichen- oder Visualisierungsprogramm, vielmehr wird das Gebäude hierarchisch in einer Art verzweigter Baumstruktur bauteilorientiert erfaßt. Das klingt zunächst interessant, erfordert aber eine intensive Auseinandersetzung mit dem Programm, dem CAD-Neuling wie auch dem erfahrenen Anwender gängiger CAD-Software wird intuitives Arbeiten schwer fallen. Auf der Homepage ist ein kurzes Tutorial zum Download verfügbar.

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> Technowin 32bit

2D/3D - dxf in/out - Win32 - Shareware
Dieses spanische CAD-Programm bietet 2D und 3D, aber kein Verschneiden oder Verschmelzen von 3D-Körpern. Vektor- und Pixel-Daten (gescannter Lageplan) können gleichzeitig verarbeitet werden. Visualisierung (Shading und Hidden-Lines) und das Erzeugen von Schnitten aus dem 3D-Modell funktionieren recht gut. Die Punkteingabe ist zwar etwas anders als normalerweise üblich, aber leicht anzugewöhnen. Technowin hat einen dxf-Export/Importfilter und ist OLE 2.0-fähig. Die Hilfe-Funktion bietet eine kleine Konstruktions-Anleitung für eine erste Zeichnung. Für die 32bit-Version gibt es auch ein Architektur-Modul.

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> Thinking 2D

2D - Win32 - Freeware
Thinking 2D ist ein zwar ein objektorientiertes Zeichenprogramm mit vielversprechendem Ansatz, die Zeichenwerkzeuge sind aber noch sehr rudimentär. Dies ist nicht weiter verwunderlich, ist das Programm doch als Programmier-Übung entstanden. Der Autor hat auch ein weiteres CAD-Programm, > LCE-CAD geschrieben, dass etwas ausgereifter ist. Für den ernsthaften Architektureinsatz nicht ausreichend.

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> Tlinea

2D - dxf in/out - Win32 - Shareware
Ein weiteres einfaches Zeichenprogramm aus Spanien. Es bietet nur die notwendigsten Werkzeuge und ist entsprechend einfach zu bedienen. Erwähnenswert ist die auffällige, "designte" Benutzer-Oberfläche: vielleicht nicht jedermanns Geschmack, aber sie zeigt, daß CAD nicht immer nüchtern im grau/blauen Windows-Standard gehalten sein muß. Sympathisch.

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> TurboCad

2D - dxf in/out - Win32 - Freeware
Noch ein kommerzielles Programm mit dem entsprechenden Funktionsumfang. Die Version 6, wenn auch auf 2D beschränkt, gibt es gegen Registrierung für umsonst.

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> TwinCAD

2D/3D-Linien und -Flächen - dxf/dwg/div. Bitmap-Formate in/out - Win32/2000 - Shareware
Ein weiteres CAD-Shareware-Programm, daß den Funktionsumfang von AutoCAD nachzubilden versucht, diesmal aus Taiwan. Die augenscheinliche AutoCAD-Ähnlichkeit macht das Einarbeiten in diese günstige Variante natürlich sehr einfach. Für reine 2D-Zeichnungen ist es absolut ausreichend, als 3D-Elemente sind nur 3D-Linien und -Flächen verfügbar. Interessant die eigene Script-Sprache, mit der der Funktionsumfang des Programms -ähnlich wie mit AutoLISP- den eigenen Wünschen gemäß erweitert werden kann. Zahlreiche Beispiel-Scripts sind auf der Homepage bereits erhältlich. Berücksichtigt man die umfangreichen Import- und Exportfilter und die günstige Registrierung um $99, so ist dieses Programm sicher keine schlechte Wahl, wenn es auch mit dem kostenlosen > IntelliCAD einen mächtigen Konkurrenten hat. Eine kuriose Besonderheit: es werden zahlreiche asiatische Schriftsätze unterstützt.

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> VeCAD

2D - dxf/hpgl in/out - Win32 - Shareware
Dieses mächtige Programm, vollgepackt mit Funktionen samt eigener API zur Erstellung eigener Applikationen, ist aus Lizenzgründen einer erforderlichen Programmbibliothek nicht mehr im Download erhältlich. Der Support wird noch geleistet.

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> WinCAD

2D/3D - dwg/dxf in/out - Win32 - Freeware
Noch ein umfassendes CAD-Programm für lau, einschließlich Vektorisierung von Bitmaps, diversen Import- und Exportfiltern, diesmal aus Italien. Allein die etwas fehlerhafte Unterstützung weiterer Sprachen (Deutsch wäre theoretisch auch dabei) und die etwas unübersichtliche Menügestaltung mit mehreren Fenstern trübt das sonst sehr überzeugende Bild.

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Letztes Update 20. Februar 2007
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